Effiziente Sanierung bei Infiltration
Rund ein Fünftel aller Kanalisationshaltungen in Deutschland weisen Schäden auf. Liegen letztere unterhalb des Grundwasserspiegels, kommt es zur Infiltration: Durch Risse oder andere Leckagen gelangt unerwünschtes Fremdwasser in das Abwasser, was für einen Mehraufwand in den Kläranlagen sorgt. Vermehrte Sanierungen schaffen Abhilfe. Bei der Auswahl geeigneter grabenloser Reparaturverfahren ist ein mögliches Auswaschen imprägnierter Trägermaterialien durch die Infiltration zu bedenken. Harzbasierte Lösungen können dabei nicht zum gewünschten Erfolg führen. Hier empfiehlt sich insbesondere der Einsatz von Rohrinnendichtsystemen. So sind beispielsweise die Innendichtmanschetten Pipe-Seal-Flex, Pipe-Seal-Fix und RedEx der Pipe-Seal-Tec GmbH & Co. KG in verschiedenen Nennweitebereichen zuverlässig einsetzbar.
Korrosion, Wurzeleinwuchs, undichte Muffen, Scherben- oder Rissbildungen– Rohrleitungssschäden im Bereich des Grundwassers sind keine Seltenheit und haben weitreichende Folgen. Durch Schadstellen in den Abwasserrohren dringt drückendes Grundwasser in das Kanalsystem ein – dieser Vorgang wird Infiltration genannt. Das erhöhte Wasseraufkommen ist dann ein unerwünschter Bestandteil des abzuleitenden Schmutzwassers. Denn: Die überschüssigen Wassermengen sorgen in den Kläranlagen für einen Mehraufwand, der sich auch in den Abwassergebühren widerspiegelt.
Hoher Wasserdruck
Um örtlich begrenzte Rohrleitungsschäden zu beheben, erweisen sich grabenlose Sanierungsverfahren als effiziente und nachhaltige Lösung. Denn diese sind – im Vergleich zur offenen Bauweise – minimalinvasiv und schnell durchführbar. Bei Infiltrationsproblemen werden dabei hohe Anforderungen an die zum Einsatz kommenden Systeme gestellt. Denn je nach Tiefe und Größe des Schadens und der damit korrelierenden Eintrittsmenge an Grundwasser steigt auch der Druck auf die Schadstellen. Der Druck einer ein Meter hohen Wassersäule entspricht hierbei 0,1 bar. Das passende Sanierungsverfahren muss daher stets in Abhängigkeit von Wasserdruck, Rohrnennweite und Schadensausmaß gewählt werden. Offene harzbasierte Reparaturverfahren eignen sich bei Infiltration deshalb nur bedingt. Bei ihrer Montage besteht das Risiko, dass das aufgetragene Kunstharz durch die ständige Wasserzufuhr aus dem Trägermaterial ausgewaschen wird. Die benötigte Aushärtungszeit kann zudem häufig nicht eingehalten werden, denn bei der Infiltration tritt an der schadhaften Stelle permanent kühlendes Wasser ein. Dies kann zur Folge haben, dass die Rohrschäden nicht zuverlässig abgedichtet werden.
Rohrinnendichtsysteme zur sicheren Abdichtung
Eine geeignete Lösung für Rohre mit Infiltration stellen die Rohrinnendichtsysteme von Pipe-Seal-Tec dar. Da die Produkte aus Edelstahl und Elastomerer (Gummi-) Dichtung rein mechanisch verspannt werden, besteht keine Gefahr des Auswaschens. Die Innendichtmanschette RedEx ist für die Sanierung von Schadstellen oder Undichtigkeiten in begehbaren Rohrleitungen im Bereich von DN 800 bis DN 2400 als geprüftes Reparaturverfahren zugelassen und kann bis maximal DN 6000 eingesetzt werden. Die Manschette besteht aus einer extrem beständigen EPDM-Dichtmanschette, dazugehörigen Spannringen aus Edelstahl und Schlossstücken. Bei Anwendungen in Abwasser- und in Druckrohrleitungen ist das System für einen Rohrinnendruck von bis zu 26 bar und einen Rohraußendruck von bis zu 8 bar ausgelegt. Dies entspräche einer Wassersäule von 80 Meter Höhe über der Rohrsohle. Auch für dynamische Lastwechsel, wie sie im Druckrohrbereich vorkommen können, ist das System RedEx geprüft. Zwei weitere geeignete Sanierungslösungen bietet Pipe-Seal-Tec mit den Systemen Pipe-Seal-Flex und Pipe-Seal-Fix an. Hierbei handelt es sich um Edelstahlhülsen mit Sperrmechanismus, die in Verbindung mit einem äußeren Dichtelement aus EPDM auch in nicht begehbaren Rohrnennweiten von DN 150 – DN 800 installiert werden können. Aufgrund ihrer Bauweise legen sich die Systeme passgenau an die schadhafte Rohrinnenwandung an und stellen so die nötige Dichtigkeit wieder her. Pipe-Seal-Flex mit Lamellenöffnungen in der Edelstahlhülse eignet sich im Nennweitenbereich von DN 200 bis DN 600 bei Brauch- und Abwasser führenden Rohren zur inneren Abdichtung von Rohrversätzen, Achsabweichungen und/oder konischen Rohrverbindungen bis zu 30 mm Durchmesserunterschied und widersteht einem Rohraußendruck von 0,5 bis 0,7 bar. Pipe-Seal-Fix ist in einem Dimensionsbereich von DN 150 bis DN 800 anwendbar und hält einem Rohraußendruck von 1 bar beziehungsweise einer Wassersäule von bis zu 10 Metern stand.
Durch die mechanische Bauweise wird bei allen drei Systemen eine feste Anbindung an das statisch noch tragfähige Bestandsrohr erreicht, die dem auftretenden Wasserdruck zuverlässig und langfristig standhält. Die Pipe-Seal-Produkte verfügen neben der Zulassung des Deutsche Instituts für Bautechnik (DIBt) über weitere europäische Zulassungen und zahlreiche Referenznachweise.
Mehr Informationen erhalten Interessierte zudem unter www.pipe-seal-tec.de.
Durch undichte Rohrverbindungen unterhalb des Grundwasserspiegels kommt es zur Infiltration (Bild links). Die Edelstahlhülse Pipe-Seal-Flex passt sich formschlüssig an die verschiedenen Rohrwandungen an und stellt eine optimale und dauerhaft dichte Verbindung her (Bild rechts). Foto: Pipe-Seal-Tec GmbH & Co. KG
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