Mehr Tempo, bitte!

Der Einbau von Estrich erfordert eine fachgerechte Vorplanung und komplexe Abstimmung mit allen am Bau beteiligten Gewerken. Je nach Wahl der Estrichvariante müssen dabei lange Trockenzeiten einkalkuliert werden. Das reduziert die Flexibilität und den planerischen Spielraum der ausführenden Facharbeiter. Mit dem Einsatz des Tonality-Estrichziegels von Leipfinger-Bader entfällt dieser Aufwand. Die Tonziegel sind wärmeleitend, feuchteunempfindlich und nach der Verlegung bereits nach 48 Stunden belastbar – ohne Entstehung von Dehnungsfugen und Rissen. Sie lassen sich mit Standard-Equipment wie Kelle und Nassschneidegerät zügig und einfach in Nut-Feder-Verbindung verlegen und reduzieren mit ihrer geringen Materialdicke von nur 18 Millimetern die Aufbauhöhe selbst bei komplexen Bodenkonstruktionen.

Die Wahl des geeigneten Bodenaufbaus und der Estrichvariante erweist sich als umfangreiches Planungsvorhaben und richtet sich nach den individuellen Nutzungsanforderungen. Fällt die Wahl auf Nassestrich, müssen Bauhandwerker Trocknungszeiten von mehreren Wochen in Kauf nehmen. Da die Luft die austretende Feuchtigkeit aus dem Estrich abtransportiert, muss auch die Raumlüftung ideal geplant und permanent überwacht werden.  Herkömmliche Trockenestrichlösungen sind zwar schnell begehbar und bringen keine zusätzliche Feuchtigkeit auf die Baustelle, gelten jedoch oftmals als wenig belastbar und feuchtigkeitsempfindlich. Auch mangelt es häufig an der Wärmeleitfähigkeit – ein Faktor, der insbesondere im Verbund mit Fußbodenheizungen berücksichtigt werden muss.

Flexibles Naturprodukt

Estrichziegel von Leipfinger-Bader zählen zur Kategorie des keramischen Trockenestrichs und bestehen aus dem Naturmaterial Ton. Dieser wird bei 1.200 Grad Celsius zu einem hochwertigen Werkstoff gebrannt und bietet Bauhandwerkern und Bauherren gegenüber Nass- und herkömmlichen Trockenestrich-Systemen viele Vorteile – vom einfachen und flexiblen Einbau bereits bei niedrigen Temperaturen über die hohe Wärmeleitfähigkeit und Belastbarkeit bis hin zur Unempfindlichkeit gegenüber Feuchte. Weil die Estrichziegel schon nach 24 Stunden begehbar und nach 48 Stunden belastbar sind, entfällt für Verarbeiter die aufwändige Begleitung des Trockenprozesses. Zeit, die sie anderweitig effektiv nutzen können. Nachfolge-Gewerken garantieren Estrichziegel ein hohes Maß an Ausführungssicherheit, so dass sie zuverlässig planen können. Zudem lassen sich die Tonziegel im Bauprozess sehr spät verlegen, was das Arbeiten für Ausbauhandwerker vereinfacht.

Unterkonstruktion variabel wählbar

Die schwimmende Verlegung der Estrichziegel in Kombination mit verschiedenen Aufbaukonstruktionen lässt sich für Verarbeiter leicht und ohne den Einsatz von Spezialwerkzeug realisieren. Um einen planebenen Untergrund zu schaffen, wird eine gebundene Trockenschüttung aufgebracht und planeben auf das erforderliche Höhenmaß abgezogen. Im nächsten Schritt werden der Randdämmstreifen angebracht und die gewünschten Dämmschichten wie gewohnt verlegt. Estrichziegel von Leipfinger-Bader kommen beispielsweise in Kombination mit einer EPS-Hartschaumdämmung und Trittschalldämmung aus Holzweichfaser zum Einsatz. Auch die Integration einer Fußbodenheizung in die Unterkonstruktion ist problemlos möglich. Geeignet sind hier geprüfte Trocken-Fußbodenheizungssysteme – beispielsweise als Öko-System mit Rohren und Wärmeleitblechen in Holzweichfaser-Dämmung auf Holzweichfaser-Trittschalldämmung. Als Trennlage und zur Vermeidung einer kraftschlüssigen Verklebung des Untergrunds mit dem nachfolgenden Estrichbelag wird die Unterkonstruktion abschließend mit einer Folie oder Schrenzlage verdeckt.

Nut-Feder-Verklebung

Im Anschluss an die Erstellung der Unterkonstruktion erfolgt das Verlegen der Estrichziegel. Die Tonziegel im Format 200 mal 555 Millimeter und einer Stärke von nur 18 Millimetern sind an den Stirnseiten glatt geschnitten und verfügen an den Längsseiten jeweils über eine Nut und eine Feder. Sie werden bei Bedarf vor Ort zugeschnitten und beim Einbau an den vier Seiten miteinander verklebt – nicht an der Ziegelrückseite. Der Kleber wird mit der Kelle auf den Tonziegel aufgebracht. Alternativ kann der Ziegel auch in den Kleber eingetaucht werden. Durch schräges Eintauchen mit der Ziegelrückseite nach oben wird dabei ein Kleberauftrag auf der Unterseite vermieden. Mit dem hochfesten Tonality-Spezialkleber ist eine Verlegung der Estrichziegel bereits ab einer Temperatur von 5 Grad Celsius möglich.

Zeitsparende Verlegung im Halbverband

Die vier bis fünf Ziegel der ersten Reihe werden sodann mit der Feder in Richtung Randdämmstreifen verlegt und stirnseitig verklebt – beginnend in der hinteren linken Raumecke. Die Geradlinigkeit muss nach der ersten und nach jeder dritten Reihe mit einer Richtlatte oder einem Schnurschlag überprüft werden. Um die notwendige Verlegung im Halbverband zu erreichen, wird die zweite Reihe mit einem vorbereiteten halben Ziegel begonnen. Die Feder wird in die Nut der vorherigen Ziegelreihe eingedrückt und nach links zum Stirnstoß geschoben. Nach Abziehen des überschüssigen Klebers entsteht eine Fugenbreite von circa vier Millimetern. Wurden auch die vier bis fünf Ziegel der zweiten Reihe verlegt, wird die dritte Reihe wieder mit einem ganzen Ziegel begonnen. Erst dann werden die ersten drei Reihen komplett durchgelegt. Diese Verlegeart erweist sich als besonders effektiv und zeitsparend.

Besonderheiten beim Einbau

Möglich ist auch, die Tonziegel als sichtbare Designestrichvariante zu verlegen. In diesem Fall wird überschüssiger Kleber mittels Schwammgummikelle abgezogen. Das Besondere bei dieser Variante: Facharbeiter können auf das Verlegen eines zusätzlichen Bodenbelags verzichten und so einen kompletten Arbeitsschritt einsparen. Mit seinem variablen Charakter passt der Tonality-Designestrich zu den unterschiedlichsten Wohnstilen – vom urbanen Loft bis hin zum klassischen Einfamilienhaus.

Bei stumpfen Stößen wie beispielsweise Türdurchgängen, bei Übergängen zu anderen Belägen oder bei Wechsel des Verlegebildes muss zusätzlich ein Blechstreifen von mindestens 0,8 Millimetern Dicke und einer Breite von 200 Millimetern unter den Estrichziegeln positioniert werden.

Vielseitig einsetzbar

Die Estrichziegel eignen sich aufgrund ihrer bauphysikalischen Eigenschaften für vielfältige Bauprojekte und Ansprüche. Weil sie trocken verlegt werden, schützen sie Holzbauten nachweislich vor Feuchteschäden. Aufgrund des geringen Flächengewichts von 37,7 Kilogramm pro Quadratmeter und der niedrigen Aufbauhöhe eignen sie sich zudem besonders für die Sanierung und bieten Wohn- und Geschäftsräumen mehr nutzbare Höhe – ein Effekt, den die Designestrichvariante zusätzlich begünstigt. Vor allem in Kombination mit Fußbodenheizungen kann der keramische Trockenestrich seine Eigenschaften optimal entfalten. Mit der hohen Wärmeleitfähigkeit von 1,30 Watt pro Meter und Kelvin (W/mK) ermöglicht er eine schnelle Raumerwärmung trotz niedriger Vorlauftemperatur und damit eine jährliche Energieersparnis von bis zu 30 Prozent. Besonders vorteilhaft ist überdies der niedrige Wärmeausdehnungs-Koeffizient des Ziegels, der eine Verlegung von Flächen mit Seitenlängen von 20 Metern ohne Dehnungsfuge erlaubt. So entsteht mit dem Tonality-Estrichziegel von Leipfinger-Bader ein planebener und hochwertiger Untergrund, der Bauhandwerkern die Arbeit erleichtert und Bauherren einen umfangreichen Nutzen bietet.

Interessierte erhalten online unter www.estrichziegel.com weitere Informationen.

Die gebundene Trockenschüttung ermöglicht das Schaffen eines planebenen Untergrundes für den nachfolgenden Bodenaufbau mit Estrichziegeln. Foto: Tonality

Estrichziegel lassen sich auf beliebigen Unterkonstruktionen verlegen – zum Beispiel mit Trittschalldämmung und geprüften Trocken-Fußbodenheizungssystemen. Foto: Tonality

Der Kleber wird mittels Kelle oder Eintauchen auf den Tonziegel aufgebracht. Mit hochfestem Spezialkleber ist eine Verlegung der Estrichziegel bereits ab einer Temperatur von fünf Grad Celsius möglich. Foto: Tonality

Tonality-Estrichziegel verfügen über Nut und Feder und werden im Halbverband verlegt. Das Verkleben erfolgt dabei an den vier Seiten und nicht an der Ziegelrückseite. Foto: Tonality

Das Verlegen der Estrichziegel erweist sich als besonders zeitsparend, wenn jeweils drei Reihen zunächst mit vier bis fünf Tonziegeln begonnen und auf Geradlinigkeit überprüft werden, bevor der Facharbeiter sie bis zum Ende vervollständigt. Foto: Tonality

Wird die sichtbare Designestrichvariante verlegt, muss überschüssiger Kleber mittels einer Schwammgummikelle abgezogen werden. Das Verlegen eines zusätzlichen Bodenbelages ist nicht mehr nötig. Foto: Tonality

Mit keramischem Trockenestrich errichten Bauhandwerker planebene und bauphysikalisch hochwertige Untergründe für Bodenbeläge wie Parkett oder Naturstein. Weil der Trocknungsprozess entfällt, kann die Verlegung flexibel in die Baustellenplanung integriert werden. Foto: Tonality

Bei Wechsel des Verlegebildes oder bei stumpfen Stößen muss usätzlich ein Blechstreifen unter den Estrichziegeln positioniert werden. Foto: Tonality