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Valide Umweltinformationen
Brüninghoff bietet EPDs für Bauteile
Um die Nachhaltigkeit von Bauprodukten zu bewerten, werden EPDs (Environmental Product Declaration) eingesetzt. Diese Umweltproduktdeklarationen bieten neben technischen Daten insbesondere Ökobilanz-Informationen und dienen als Grundlage zur integralen Planung. Brüninghoff setzt in diesem Kontext mit dem Betonfertigteilwerk in Heiden neue Maßstäbe für Holz-Beton-Verbunddecken sowie andere Betonfertigteile und stellt jetzt auch entsprechende EPDs zur Verfügung. Damit erhalten Projektbeteiligte eine wichtige Informationsbasis, um beispielsweise Flach- und Rippendecken im Holz-Beton-Verbundsystem sowie Betonfertigteilstützen und -wände qualifiziert hinsichtlich ihrer Umweltauswirkungen betrachten zu können.
Das Institut Bauen und Umwelt e.V. hat im vergangenen Jahr einen neuen Höchststand an Zugriffen auf die rund 3.500 Umweltproduktdeklarationen des größten Zusammenschlusses von Herstellern der Baustoffindustrie verzeichnet. EPDs liefern eine einheitliche Faktengrundlage zur Bewertung der Produktnachhaltigkeit. Auch Brüninghoff bietet für verschiedene Bauteile EPDs als Bewertungsgrundlage an und stellt diese anderen Projektbeteiligten zur Verfügung. Die Daten zu einzelnen Produkten beziehungsweise Bauteilen fließen wiederum in die Ökobilanzierung ganzer Gebäude ein.
International anerkannte Deklaration
Umweltproduktdeklarationen bieten eine extern verifizierte Grundlage, um Umweltauswirkungen eines Produkts im Rahmen einer Ökobilanz abzuschätzen und zu kommunizieren. Einberechnet werden verwendete Ressourcen wie Materialien, Wasser und Energie. Auch Transportwege und Abfallaufkommen fließen ein. Bei der Bewertung von Gebäuden sind demnach die Daten zu den verwendeten Baustoffen bzw. Bauteilen notwendig. In der Ökobilanz werden sowohl auf Produktebene – im Rahmen einer EPD – als auch auf Gebäudeebene die einzelnen Lebenszyklusphasen betrachtet: die Herstellung der verwendeten Materialien, die Bauphase, Nutzung und Instandhaltung sowie am Ende des Lebenszyklus der Rückbau und die Entsorgung. So entsteht eine umfassende Bewertung, überprüft durch unabhängige Verifizierer. Die international anerkannten EPDs sind wichtige Grundlage für Gebäudezertifizierungen nach DGNB, BNB, BREEAM und LEED. Gerade in der Baubranche sind diese zudem immer häufiger eine Voraussetzung in öffentlichen Ausschreibungen. Um die Planung und das Bauen unter nachhaltigen Gesichtspunkten zu vereinfachen, bietet Brüninghoff gleich für mehrere vorgefertigte Bauteile aus dem eigenen Werk EPDs an.
Bauteile mit klimaschonendem Konzept
In Heiden setzt Brüninghoff auf einen richtungsweisenden Herstellungsprozess im Betonfertigteil-Werk – ausgerichtet auf eine emissionsarme Serienfertigung. Unter anderem werden hier Holz-Beton-Verbunddecken mit hohem Vorfertigungsgrad produziert. Das Unternehmen nutzt hier die Synergieeffekte der beiden Materialien Holz und Beton. Für die HBV-Decken wird Holz aus nachweislich nachhaltiger Forstwirtschaft verwendet – nachgewiesen mit dem PEFC-Produktkettenzertifikat. Durch den Einsatz von Holz wird im Vergleich zu einer Vollbetondecke mit gleichen Eigenschaften circa zwei Drittel der Betonmenge eingespart. Zugleich ermöglicht die Produktion von Vollfertigteilen im Werk einen optimierten Materialeinsatz. Dies zeigt sich auch bei den Betonfertigteilen. Hier setzt Brüninghoff außerdem auf eine klimaschonendere Betonrezeptur. Beim verwendeten CEM III-Zement wird ein Teil des klimaschädlichen Zementklinkers durch Hüttensand ersetzt. Dies wirkt sich mit reduzierten CO2-Emissionen positiv auf die Ökobilanz aus. Auch rezyklierte Gesteinskörnung kommt im Werk zum Einsatz, um die primären Ressourcen Sand und Kies zu schonen.
EPDs für Bauteile aus einem Haus
Brüninghoff bietet aktuell EPDs für Flach- und Rippendecken im Holz-Beton-Verbundsystem sowie für Betonfertigteilstützen und -wände an. Brüninghoff stellt die EPDs für die jeweiligen Bauteile anderen Nutzern zur Verfügung. So können diese im Planungsprozess und zur Ökobilanzierung eingesetzt werden. EPDs ermöglichen es, bereits im Entwurf verschiedene Optionen zu vergleichen und so die ideale Kombination von Bauprodukten beziehungsweise Bauteilen für das Gebäude auszuwählen. Bauherren und Investoren haben dadurch den Nachweis für die Umwelteigenschaften eines Bauteils und können so glaubwürdige Aussagen zur Umweltperformance treffen – auch in der Außenkommunikation des Bauprojekts.
Bei der Übergabe der EPDs auf der BAU 2025 in München: Brüninghoff-CEO Frank Steffens, Stefan Zwerenz vom Institut Bauen und Umwelt, Dr. Jan Wenker (Group Director Sustainability & Innovation bei Brüninghoff), Isabelle Rumpenhorst (Referentin Nachhaltigkeit bei Brüninghoff) und Dr. Jochen Reiners von der VDZ Technology gGmbH. Foto: Brüninghoff
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Brüninghoff stellt für Holz-Beton-Verbunddecken sowie andere Betonfertigteile entsprechende EPDs zur Verfügung. Damit erhalten Projektbeteiligte eine wichtige Informationsbasis, um diese qualifiziert hinsichtlich ihrer Umweltauswirkungen betrachten zu können. Foto: Brüninghoff
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