Stabiles Fundament für Lernerfolge

Um für die wachsende Schülerschaft der Schweizer Gemeinden Laax und Falera ein optimales Lernumfeld zu schaffen, entwarf das Architekturbüro Conradin Clavuot aus Chur drei kubische Neubauten am Ufer des Laaxersees. Die architektonische Erweiterung des örtlichen Schulverbandes Scolaviva besteht aus einem Kindergarten sowie einem Schulhaus mit Werkgebäude. Die eingeschossigen Baukörper in idyllischer Lage wurden in Holz-Hybrid-Bauweise konzipiert. Zur Vermeidung von Wärmebrücken und aufsteigender Feuchtigkeit wurde der Mauerfusspunkt mit einer hochbelastbaren Funktionsschicht aus Foamglas Perinsul der Pittsburgh Corning Schweiz AG gedämmt.

Bisher unterrichtete der Gemeindeverband Scolaviva in Laax und Falera Kinder und Jugendliche vom Kindergarten bis zur Oberstufe an insgesamt drei Standorten. Während beide Gemeinden jeweils über einen eigenen Kindergarten verfügen, erfolgte der Schulunterricht der Klassen drei bis neun seither im Schulhaus in Laax. Um eine zentrale Bildungsstätte für die gesamte Region zu schaffen, schliessen sich zu Beginn des Schuljahres 2022/23 nun auch die Gemeinden Sagogn und Schluein dem Schulverband an. Insgesamt werden so täglich etwa 400 Kinder und Jugendliche unterschiedlicher Altersgruppen von bis zu 50 Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern unterrichtet und betreut. Das Zentrum des Verbandes bildet dabei das Schulgebäude an der Laaxer Via Grava.

Das 1979 errichtete Gebäude wurde in den letzten Jahren umfangreich saniert und technisch auf den neusten Stand gebracht. Der Altbau bietet jedoch zu wenig Platz für die jährlich wachsende Schülerschaft. Auch der Kindergarten erwies sich allmählich als zu klein. Zusätzlich zu den zwei bereits bestehenden Gebäuden beschloss der Verband aus diesem Grund im April 2019 den Neubau einer modernen Kindertagesstätte sowie eines separaten Primarschulhauses mit Werkgebäude. Der erweiterte und renovierte Altbau wird künftig nur noch der Oberstufe zur Verfügung stehen.

Zusammenspiel aus Tradition und Moderne

Die Entwürfe für den neuen Gebäudekomplex lieferte das Graubündner Architekturbüro Conradin Clavuot. Das minimalistische Konzept umfasst dabei insgesamt drei frei stehende Pavillons mit geradlinigem Grundriss. Diese werden aus vorgefertigten Aussenwandelementen mit vertikaler Holzverschalung errichtet. Unverputzte Holzpaneele verleihen den eingeschossigen Hybrid-Gebäuden einen warmen, natürlichen Charakter. Der erhöhte Betonsockel setzt sowohl farblich als auch materiell einen modernen Kontrast zur übrigen Fassadengestaltung. Das Gebäudeäussere lebt aber nicht nur von seiner minimalistischen Geradlinigkeit: Auch die architektonische Rückbesinnung auf die Formensprache der Region nimmt eine wichtige Rolle innerhalb des Entwurfes ein. So greifen der balkensichtige Überstand des Flachdachaufbaus wie auch die schlaglädenartigen Holzrasterelemente die traditionelle Architektursprache der Laaxer Alpenregion auf. Grossformatige Fensterflächen unterstreichen den freundlichen, offenen Eindruck der Anlage und ermöglichen einen einzigartigen Ausblick. Die Arbeiten auf dem Gelände am Seeufer – in direkter Nähe zur alten Schulanlage – begannen im Frühjahr 2021. In einem ersten Bauabschnitt wurde zunächst der Kindergarten fertiggestellt, die übrigen Räumlichkeiten folgten.

Als beliebtes touristisches Ziel verfügt die Gemeinde Laax zwar über eine atemberaubende Landschaft und aufregende Skipisten, bietet ihren Bewohnern aufgrund der strengen Winter und der direkten Seelage aber auch klimatisch schwierigere Bedingungen. Um für die Kinder und Jugendlichen des Schulverbandes dennoch ein angenehmes Lernumfeld zu schaffen, stand deshalb besonders das Raumklima der Gebäude im Mittelpunkt des Projektes. Die neuen Gruppen- und Klassenräume sollten nicht nur hell und freundlich, sondern auch trocken, warm und frei von störender Zugluft sein. Vor diesem Hintergrund nimmt auch im Schulbau der bauliche Wärmeschutz konstant an Wichtigkeit zu. Wärmeverluste über Wärmebrücken beeinträchtigen dabei aber nicht nur das Raumklima, sondern führen auch zu erhöhten Energiekosten und wirken sich negativ auf den Erhalt der Bausubstanz aus. Als Anschluss zum Erdreich gilt besonders der Mauerwerksfuss als gefährdeter und planerisch sensibler Bereich. Warme Luft, die an den Verbindungsstellen abkühlt und kondensiert, kann zu schweren Schäden im Mauer- oder Holzständerwerk führen. Der Fusspunkt sollte aus diesem Grund so ausgebildet werden, dass weder Kälte noch Feuchtigkeit aufsteigen können. Zudem muss er über eine hohe Druckfestigkeit verfügen, um die Lasten des Mauerwerks zuverlässig abzuleiten.

Funktionale Alternative zur Kimmschicht

Um Wärmebrücken und aufsteigende Feuchtigkeit am Fusspunkt zu vermeiden, entschieden die Projektbeteiligten sich vor diesem Hintergrund für eine witterungsbeständige und widerstandsfähige Funktionsschicht aus Schaumglas. Unterhalb der vormontierten Wandelemente wurde ein thermisch effizienter Mauerwerksfuss aus Foamglas Perinsul Dämmsteinen der Pittsburgh Corning Schweiz AG installiert. Die wasserdichte Schaumglasdämmung wurde speziell für den Einbau in kritischen Anschlussbereichen – wie am Mauerfuss, unterhalb von Fensterbänken sowie auf Attikaebene – entwickelt. Das nachhaltige Material verbindet Wärmedämmleistung mit statischer Belastbarkeit. Im Vergleich zu herkömmlichen Kimmsteinen muss kein zusätzlicher Dämmstoff verfüllt werden. Denn: In der untersten Schicht eines Mauerwerks verbaut, liefert das Dämmelement Foamglas Perinsul HL einen Lambdawert λD ≤ 0,058 W / (m·K). Zum Einhalten der baulichen Mindestvorschriften ist somit keine dicke Dämmschicht notwendig. Mit einer Dichte von ~200 Kilogramm pro Kubikmeter und einer äusserst hohen Tragfähigkeit ist Foamglas Perinsul zudem vollkommen stauchungsfrei. Es kann ohne zusätzliche Trag- oder Stützelemente verbaut werden. Die maximal zulässige Belastung des Mauerfusses ist dabei der europäischen Norm 1996-1 entsprechend durch einen Statiker zu ermitteln.

Feuchteresistenter Schutz für sensible Bereiche

Zur Verlegung der rechteckigen Schaumglas-Kimmsteine wurde zunächst ein Mörtelbett auf der Betonplatte eingezogen. Verbaut wurde das ober- und unterseitig mit Bitumen und Spezialglasvlies kaschierte Produkt Foamglas Perinsul HL. Da der Dämmstoff aufgrund seiner kapillarsperrenden Zellstruktur feuchte- beziehungsweise witterungsunempfindlich ist, werden keine zusätzlichen Dichtungsbahnen unter dem Mörtelbett benötigt. Anschliessend werden die Foamglas Perinsul Dämmsteine stumpf gestossen. Die dichte Struktur des aus nachhaltigen Rohstoffen produzierten Materials erweist sich dabei speziell im Holzbau von Vorteil. Denn das Eindringen von Feuchtigkeit in die Holzelemente – wie die in Laax verwendeten Wandmodule – wird bereits am sensiblen Anschlusspunkt der aufeinandertreffenden Gewerke verhindert. Die im Vergleich zu klassischen Porenbeton-Kimmsteinen technisch optimierte Lösung lässt sich zudem einfach auf der Baustelle verarbeiten. Der Zuschnitt der Schaumglaselemente erfolgt mit handelsüblichen Werkzeugen, wie beispielsweise einer Säge oder einem Messer.

Frei von Wärmebrücken und optimal vor aufsteigender Feuchtigkeit, Schmelzwasser sowie Schlagregen geschützt, garantiert der thermisch effiziente Sockelbereich aus Foamglas Perinsul die Langlebigkeit der neuen Laaxer Schulgebäude. Indem Bauschäden wie Undichtigkeiten verhindert werden, sorgt er zugleich für ein warmes, behagliches Raumklima. Unverrottbar und somit ganz im Sinne der Nachhaltigkeit leistet die zukunftsweisende Lösung der Pittsburgh Corning Schweiz AG so einen wichtigen Beitrag zu einem verlängerten Gebäudezyklus und legt im Kanton Graubünden einen wichtigen Grundstein für die Lernerfolge vieler kommender Generationen.

Um den Kindern und Jugendlichen der Gemeinden Laax, Falera, Sagogn und Schluein ein modernes Lernumfeld zu bieten und dem gestiegenen Raumbedarf gerecht zu werden, entschied sich der Schulverband Scolaviva für den Bau von drei neuen Lehrgebäuden nach Entwürfen des Churer Architekturbüros Clavuot. Foto: © Clavuot Dipl Architekt ETH BSA SWB

Die Arbeiten auf dem Gelände am Seeufer – in direkter Nähe zur alten Schulanlage – begannen im Frühjahr 2021. In einem ersten Bauabschnitt wurde zunächst der Kindergarten fertiggestellt, die übrigen Räumlichkeiten folgten. Foto: © Clavuot Dipl Architekt ETH BSA SWB

Das minimalistische Konzept umfasst dabei insgesamt drei frei stehende Pavillons mit geradlinigem Grundriss. Um für die Kinder und Jugendlichen des Schulverbandes trotz der klimatisch schwierigeren Bedingungen ein angenehmes Lernumfeld zu schaffen, stand besonders das Raumklima der Gebäude im Mittelpunkt des Projektes. Foto: © Clavuot Dipl Architekt ETH BSA SWB

Mit Foamglas Perinsul HL bietet die Pittsburgh Corning Schweiz AG eine zuverlässige Lösung zur Vermeidung von Wärmebrücken an. Der druckfeste, wasserdichte Dämmstoff ermöglicht die unkomplizierte Umsetzung besonders hochwertiger und langlebiger Gebäude. Foto: FOAMGLAS

Die besonders verarbeitungsfreundliche Alternative zur klassischen Kimmsteinlage kann ohne zusätzliche Stützen verbaut werden. Foamglas Perinsul Dämmsteine werden direkt auf der Bodenplatte aus Beton im Mörtelbett verlegt. Foto: FOAMGLAS

Im Mörtelbett positioniert werden die ober- und unterseitig mit Bitumen und Spezialglasvlies kaschierten Dämmsteine anschliessend stumpf gestossen. Foto: FOAMGLAS

Vor aufsteigender Feuchtigkeit und Wärmebrücken geschützt, verlängert die zukunftsweisende Lösung der Pittsburgh Corning Schweiz AG den Gebäudezyklus der Schulgebäude und leistet so einen wichtigen Beitrag zum nachhaltigen Bauen. Foto: FOAMGLAS

Der Kindergarten und das Primarschulhaus mit Werkgebäude sind in Holz-Hybrid-Bauweise konzipiert. Zur Vermeidung von Wärmebrücken und Tauwasser innerhalb der vormontierten Wandelemente wurde der Mauerfusspunkt mit einer thermisch effizienten Funktionsschicht aus Foamglas Perinsul HL gedämmt. Foto: © Clavuot Dipl Architekt ETH BSA SWB